2022-05-12 10:30:31

Angst vor Mathe muss nicht sein: Experimentierkästen können Abhilfe schaffen

Mathe ist bei vielen unbeliebt und gilt als das Angstfach Nummer eins. Doch ohne die nötigen Mathekenntnisse sind viele Alltagsprozesse nicht überwindbar. Eigentlich könnte das Mathe-Verständnis bei vielen ausgeprägter sein, wenn Lehrkräfte Schüler:innen nicht dort abholen, wo diese stehen geblieben sind. Experimentierkästen können hier Abhilfe schaffen.

Während Mathematik bei den einen als Lieblingsfach gilt und leicht fällt, löst der bloße Gedanke an Mathe bei anderen Hitzewallungen und Schnappatmung aus. Verschiedene Lerntypen können hier die Ursache sein, wenn bei gleichem Zeitaufwand unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Denn die einen benötigen eine optisch anschauliche Darstellung. Die anderen können sich Dinge besser vorstellen, wenn diese einen Alltagsbezug zur abstrakten Frage finden. Und wiederum andere verstehen schnell, benötigen jedoch attraktive Übungen, um das Gelernte zu festigen.

Für Lehrkräfte ist es nicht leicht, herauszufinden, warum bestimmte Schüler:innen Schwierigkeiten bei einem Mathe-Thema haben, um diese dann genau dort abzuholen und zu fördern. 

Mathe muss zum Anfassen sein

Da Mathe manchmal abstrakt sein kann, ist es sinnvoll, dass Schüler:innen das Gefühl haben, dass Mathe “greifbar” ist. Hier gilt, je mehr Sinne beteiligt und je mehr verschiedene Zugänge zum Verständnis angeboten werden, desto leichter fällt das Lernen und „Begreifen“ von Mathematik. 

So ist beispielsweise beim “Bruchrechnen” eine Rahmengeschichte sinnvoll, einen kindgerechten Alltagsbezug zu finden. Kann man die Kreissegmente anfassen, verschieben, übereinander legen und das Ergebnis auf einer Magnet-Hafttafel der Lehrkraft präsentieren, tun sich Lernende und Lehrende leichter. Denn so lässt sich schnell herausfinden, ob ein Verständnisproblem besteht und wenn ja, wo dieses liegt. In Partnergruppen können sich die Schüler:innen austauschen und gegenseitig helfen. 

Diese Methoden sollten bereits frühzeitig in den Unterricht integriert werden, um unterschiedliche Lerntypen zu fördern. 

Erfolgserlebnisse schaffen und Selbstvertrauen stärken

Um Mathe mit den Sinnen zu verstehen, sind Experimentierkästen eine gute Option. Denn diese bieten über das Optische und Haptische hinaus auch spielerische Elemente und motivieren, eine Lösung selber herauszufinden. Und wer erfahren hat, dass die richtige Lösung gemeinsam mit dem Banknachbarn ausgetüftelt wurden, bearbeitet auch die nächste Frage mit mehr Selbstvertrauen. 

Räumliches Vorstellungsvermögen besser fördern 

Auch das räumliche Vorstellungsvermögen muss erst entwickelt werden. Insbesondere bei der heutigen Smartphone-Generation sind diese Kenntnisse immer weniger ausgeprägt, da diese immer weniger Gelegenheit haben, “analoge” Erfahrungen zu sammeln. Daher sollten Schüler:innen bereits in frühen Jahren die Möglichkeit haben, zu “experimentieren”, um Mathe besser verstehen können .