2023-01-16 14:57:38

Mathematik und Wirtschaft: Was bedeutet der Begriff Deflation?

Während wir in unserem letzten Beitrag gelernt haben, was man unter einer Infation versteht, wollen wir uns jetzt dem Begriff Deflation genauer anschauen. Die Deflation ist sozusagen der Gegenspieler der Inflation. Bei einer Deflation gewinnt das Geld an Wert und man bekommt mehr Ware für den gleichen Preis. 

(LesetippMathematik und Wirtschaft: Was bedeutet der Begriff Inflation?)

Zwar fallen die Preise von Waren und Dienstleistungen bei einer Deflation und auf der anderen Seite wächst der Wert des Geldes, dennoch kann dies Nachteile mit sich bringen. Diese können sein: 

  • Verbraucher kaufen weniger, weil sie auf immer weiter sinkende Preise hoffen
  • Wenn Menschen weniger Kaufen, stellen Produzenten auch weniger her und geben selber weniger Geld aus. Die Folge: Investitionen gehen zurück. Dies führt dazu, dass auch Angestellte entlassen werden müssen, um das Unternehmen zu retten. 
  • Arbeitslosigkeit: Menschen, die keine Arbeit haben, geben noch weniger Geld aus. Somit kommt noch weniger Geld in den Umlauf und Unternehmen werden ihre Waren und Dienstleistungen nicht mehr los.

Weder eine Inflation noch eine Deflation ist für unsere Gesellschaft förderlich. Damit keines der beiden Szenarien eintritt, müssen die Preise im Auge behalten werden. Dies übernimmt die Europäische Zentralbank (EZB). Diese achtet auf wirtschaftilch wichtige Dinge wie beispielsweise den Ölpreis und wie viel Geld im Vergleich zu en verfügbaren Waren und Dienstleistungen im Umlauf ist. 

Wie die EZB Einfluss auf die sich im Umlauf befindende Geldmenge nehmen kann

Zinsen sind hier das Stichwort. Wenn die Preise steigen, kann die EZB die Geldmenge im Umlauf verringern. Dies macht sie über die Zinsen, die die Banken an sie zahlen bzw. die wir an die Banken zahlen müssen, wenn wir einen Kredit aufnehmen. Einfacher gesagt: Die Zinsen sind das Geld, das wir dafür zahlen müssen, dass uns die Bank Geld leiht. Sind die Zinsen niedrig, leihen sich viele Menschen Geld. Steigen die Zinsen, legen viele Menschen ihr Geld zurück und sparen. Somit ist weniger Geld im Umlauf. Dies hat zur Folge, dass weniger ausgegeben wird und somit auch weniger produziert wird. Deflation und Inflation wechseln sich stetig ab. Um hier ein Gleichgewicht zu erzeugen, schreitet die EZB ein.