2022-08-26 10:57:34

Fragen zur Mathematik: Warum es keinen Mathematik-Nobelpreis gibt

Einen Nobelpreis für Mathematik gibt es nicht. Die Alternative ist die sogenannte Fields-Medaille, die der Mathematiker John Fields im Jahr 1936 stiftete. Wer diese Medaille gewinnt, steigt in den Himmel der ehrenwertesten Forscher und Mathematiker auf. Alles zum wichtigsten Preis für Mathematiker und warum Nobel der Mathematik keine eigene Kategorie widmete, erfahrt ihr im folgenden Artikel.

Wissenswertes über die Fields-Medaille

Die International Medal for Outstanding Discoveries in Mathematics (deutsch: "Internationale Medaille für herausragende Entdeckungen in der Mathematik"), besser bekannt als die Fields-Medaille, ist eine der höchsten Auszeichnungen, die Mathematiker erhalten können. 

Benannt wurde sie nach ihrem Stifter, dem kanadischen Mathematiker John Charles Fields (1864–1932), und wurde das erste Mal 1936 vergeben. Seit 1950 wird sie alle vier Jahre von der Internationalen Mathematischen Union (IMU) anlässlich des Internationalen Mathematikerkongresses (ICM) an zwei bis vier Mathematiker verliehen. Um für eine solche Fields-Medaille nominiert zu sein, muss man folgende Anforderungen erfüllen:

  • jünger als 40 Jahre sein
  • sich in besonderer Weise auf dem Gebiet der mathematischen Forschung hervorgetan haben

Die Gewinner der Fields-Medaille können sich auf ein Preisgeld in Höhe von 15.000 kanadischen Dollar, rund 10.000 Euro freuen. 

Bisher erst zwei Frauen mit der Fields-Medaille ausgezeichnet

Obwohl die Mathematik-Medaille bereits seit fast 90 Jahren vergeben wird, haben diese Auszeichnung bisher erst zwei Frauen erhalten: 2014 die Iranerin Maryam Mirzakhani (externer Link) und dieses Jahr die ukrainische Mathematikerin Maryna Viazovska

Gerüchte um die den Nobelpreis für Mathematiker

Der bekannte Nobelpreis wird seit 1901 für herausragende wissenschaftliche Leistungen in folgenden Kategorien vergeben: 

  • Chemie

  • Medizin

  • Literatur

  • Physik

  • Wirtschaftswissenschaften

  • Bemühung um den Frieden

Ursprünglich gab es lediglich fünf Nobelpreise – der Wirtschaftsnobelpreis, korrekt Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften, wurde erst 1968 von der schwedischen Reichsbank gestiftet.

Alfred Nobel, der den Preis ins Leben rief, erklärte in seinem Testament, dass die Preise an jene vergeben werden sollen, "die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben". Warum Nobel genau diese Kategorien für den Nobelpreis gewählt hat, ist nicht bekannt. Nobel war Chemiker, hatte eine Affinität für die Naturwissenschaften und eine Abneigung gegen die Wirtschaftswissenschaften. Warum er den Bereich der Mathematik für seinen Nobelpreis nicht bedacht hatte, ist nicht bekannt und liefert immer wieder Stoff für viele Spekulationen.

War die Mathematik für Nobel zu wenig anwendungsbezogen?

Ein unter Mathematikern weit verbreitetes Gerücht besagt, dass Nobels Frau mit einem Mathematiker durchgebrannt sein soll. Nobel war jedoch nie verheiratet. Eine ähnliche Geschichte lautet, dass der schwedische Mathematiker Gösta Mittag-Leffler eine Affäre mit Nobels Angebeteter hatte. Aber auch hierfür gibt es keine stichhaltigen Beweise. Vielleicht sah Nobel die Mathematik als zu wenig anwendungsbezogen und theoretisch an, als dass er diese als mögliche Kategorie für seinen Nobelpreis ernannte.

Fields-Medaille besteht aus 14-karätigem Gold

Das Design der Fields-Medaille wurde 1933 von dem kanadischen Bildhauer Robert Tait McKenzie (1867–1938) kreiert und von der Münzprägeanstalt Kanada geprägt. Immerhin besteht die Fields-Medaille aus 14-karätigem Gold und hat einen Durchmesser von 63,5 mm. Auf dem Rand der Medaille ist der Name des Preisträgers eingeprägt. Die Fields-Medaille wird wegen ihres langjährigen höchsten Prestiges häufig als gleichrangiger Ersatz für einen nicht existierenden Nobelpreis für Mathematik angesehen. 

Jedoch erschien 2002 der Abelpreis, welcher als ein neueres Gegenstück zur Fields-Medaille zählt. Immerhin gibt es bei diesem keine Altersbeschränkung, zudem wird dieser jährlich verliehen und das Preisgeld liegt hier bei über 700.000 Euro , also rund dem 70-fachen der Fields-Medaille.

Wer einen solchen Preis erhalten möchte, muss besondere Leistungen in Mathematik vorweisen. Glücklicherweise gibt es neben der Fields-Medaille und dem Abelpreis auch noch viele weitere Auszeichnungen und Mathe-Wettbewerbe insbesondere für Schüler:innen und Studierende.

Doch gleichzeitig steigt die Zahl der Schüler:innen, die in Mathematik schlecht abschneiden. Ein Grund kann hier die Lernmethode sein. Wir von Mathelöser helfen euch dabei, eure Mathe-Aufgaben zu lösen und zu verstehen. Sendet uns diese einfach per Mail an: info@matheloeser.com oder nutzt unseren Service Aufgabe hochladen.