2020-12-19 22:04:49

Die Geschichte der Mathematik im Überblick - Teil 3

Während wir im letzten Teil unserer Reihe über die Geschichte der Mathematik vieles über die bahnbrechenden Entdeckungen aus der Aufklärung, der Renaissance und dem 19. Jahrhundert gelernt haben, widmen wir uns im folgenden dritten Teil den großen spannenden  Erfolgen der Mathematik im 20. Jahrhundert sowie den Genies aus dem 21. Jahrhundert. 

Oxford-Professor löst 300 Jahre altes Mathematik-Rätsel

Die Mathematik begann im 19. Jahrhundert für Laien ein Buch mit sieben Siegeln zu werden. Durch immer komplexere Formeln und Neuerungen wurde die Mathematik immer unverständlicher und undurchdringlicher zu werden. Mathematiker studierten so jahrelang, um diese mathematischen Probleme zu durchdringen. 

Auf einer internationalen Tagung in Paris stellte der damals berühmteste Mathematiker, David Hilbert, 23 offene Probleme vor. Diese sollten von den anwesenden Teilnehmern gelöst werden. In erster Linie sollte die Kontinuumshypothese besprochen werden. Diese befasst sich mit Cantors Unendlichkeitsbegriff. Dieser meint, dass die Menge der natürlichen Zahlen unendlich war, aber dennoch kleiner als die Unendlichkeit der reellen Zahlen, die auch Brüche und unendlich lange, nicht periodische Zahlen wie Pi enthielt. 

Der Kontinuumshypothese zufolge war die Unendlichkeit der reellen Zahlen die nächstgrößere Unendlichkeit nach der natürlichen Zahlen. Die Mathematiker fragten sich aber, ob es dazwischen nicht vielleicht eine dritte Unendlichkeit gab. Die Antwort auf diese Frage kam erst über ein halbes Jahrhundert später, löste jedoch ein mathematisches Erdbeben aus. 1963 zeigte Paul Cohen, dass sich die Kontinuumshyptothese weder beweisen noch widerlegen lies. Diese definitive Unbeweisbarkeit schockte die Wissenschaft der Mathematik. 

Ende des 20. Jahrhunderts verzeichnete die Mathematik große Erfolge. Beispielsweise der Beweis von Fermats letztem Satz (externer Link zu einem PDF-Dokument), welcher auch großer Fermatscher Satz genannt wird gelang in 1907. Der Satz, der im 17. Jahrhundert aufgestellt wurde, besagt: Die Gleichung a^n+b^n=c^n hat für positive ganze Zahlen a, b, c keine Lösung, wenn n größer als zwei ist. Das Faszinierende, aber auch das Tückische an diesem Satz ist seine scheinbare Einfachheit. 300 Jahre später löste der Oxford-Professor Sir Andrew Wiles dieses jahrhundertealtes Mathe-Rätsel und erhielt dafür den Abelpreis, welcher als Äquivalent zum Nobelpreis gilt. 

Das 21. Jahrhundert bringt weiterhin Mathe-Genies hervor 

Auch im aktuellen 21. Jahrhundert gibt es noch immer neue Entdeckungen im Bereich der Mathematik. Besondere Beachtung in der mathematischen Gemeinschaft fand der Beweis des jungen Chinesen Terence Tao, dass es beliebig lange arithmetische Folgen von Primzahlen gibt, den er 2004 zusammen mit dem britischen Mathematiker Ben Green aufstellte (Green–Tao-Theorem). 

Neu im 21, Jahrhundert ist auch, dass die weltweit höchste mathematische Auszeichnung 2014 erstmals an eine Frau vergeben wurde. Die sogenannte Fields-Medaille erhielt die 37 jährige Iranerin Maryam Mirzakhani. Die Jury würdigte ihre herausragenden Beiträge zur Dynamik und Geometrie von Riemannschen Flächen (externer Link zu einem PDF-Dokument). Laut Jury habe sie auf diesem Gebiet Neuland erschlossen. Ihre Erkenntnisse führen Methoden aus unterschiedlichen Gebieten wie algebraischer Geometrie, Topologie und Wahrscheinlichkeitstheorie zusammen. 

Wir dürfen gespannt sein, welche mathematischen Entdeckungen und Neuerungen uns das 21. Jahrhundert weiterhin zu bieten hat und welche Genies die nächsten Jahre hervorbringen. 

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Tags: online-Rechner, Mathe-Löser